Gleich nach dem Wasserzähler ist der Feinfilter zu finden, der regelmäßig gereinigt werden muss. Bild: Jörg Scheele
Moderne Trinkwasserleitungen sind unmittelbar hinter dem Wasserzähler mit einem leitungsgebundenen Feinfilter ausgerüstet. Der Filter hat die Aufgabe dafür zu sorgen, dass keine Partikel, wie etwa ein Sandkorn aus dem Wasserwerk oder Bestandteile von Ablagerungen aus den Rohren unter der Straße, in die Leitungen des Hauses gelangen. Solche Fremdstoffe könnten Wasserhähne tropfen lassen oder Thermostatarmaturen an Wanne oder Dusche beschädigen.
Diese Partikel bleiben im Filter hängen. Mit der Zeit sammelt sich hier immer mehr an. Deshalb sind eine regelmäßige Kontrolle der Verschmutzung des Filters und seine rechtzeitige Reinigung erforderlich. Wird diese „vergessen“, können sich im verunreinigten Filter Bakterien einnisten. Wie aufwändig die Reinigung ist, hängt von der Art des Filters ab. Ist ein so genannter rückspülbarer Filter installiert, ist die Reinigung einfach. Hier wird spätestens alle zwei Monate einmal der Rückspülvorgang von Hand ausgelöst. Damit wird die Fließrichtung des Wassers im Filter umgekehrt, die Fremdstoffe vom Filter gelöst und ausgespült.
Ist ein nicht rückspülbarer Filter eingebaut, muss man ca. alle acht Wochen nachschauen, wie verschmutzt dieser ist. Man kann das Filtergewebe entweder durch eine durchsichtige Filtertasse sehen oder man kann den Wasserdruck vor und nach dem Filter ablesen. Wird eine bestimmte Differenz erreicht, muss der Filtereinsatz erneuert werden. Eine Erneuerung ist – unabhängig vom Grad der Verschmutzung – darüber hinaus alle sechs Monate nötig. Problematisch sind dabei die Demontage der Filtertasse, der sterile Austausch des Filterelements und die anschließende Wiederinbetriebnahme. Hier sollte sich der Hausbesitzer die Arbeitsschritte von einem Fachbetrieb der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik unbedingt zeigen lassen. Dann kann später, beim regelmäßigen Filtereinsatzwechsel, nichts mehr schief gehen.
Bild: Jörg Scheele